Tierisch Kölsch – Geschichten aus dem Domstadt-Zoo

Paarungszeit bei den Roten Varis. Eigentlich ein Grund zur Freude, doch aus Platzgründen soll sich die sechsköpfige Gruppe nicht weiter vermehren. Stefanie Weinsheimer und Astrid Schwabe müssen daher Männchen und Weibchen trennen. Das Umsperren der Lemuren hat seine Tücken. Die Tiere sind kaum voneinander zu unterscheiden, und obendrein führt Handaufzucht Octave die Pflegerinnen ganz schön an der Nase herum. Ihre größte Sorge aber gilt Lucy. Das anderthalb Jahre alte Weibchen ist noch nie von der Gruppe getrennt gewesen und reagiert im höchsten Grade nervös… Auch bei den Przewalski-Pferden ist derzeit eine strikte Geschlechtertrennung notwendig, damit sich wieder ein normaler Geburtenzyklus einstellt. Stute Lolita hat ihr jünstes Fohlen zur kalten Jahreszeit bekommen, was in freier Wildbahn für den Nachwuchs lebensbedrohlich geworden wäre. Weil sich der Bestand der mongolischen Wildpferde wieder erholt hat, kann Gerd Eßer aber ruhigen Gewissen eine Zuchtpause einlegen. Auf den Erfolg der vergangenen Jahrzehnte ist der Pfleger zu Recht stolz. Bereits 67 Geburten hat er im Zoo miterleben dürfen!Bis vor einen halben Jahr hat er in Köln noch Vögel, Seelöwen und Pinguine gepflegt, nun ist Jörg-Bruno Grabbert im Zoo Heidelberg tätig. Mit seinen ehemaligen Kollegen steht der junge Pfleger weiterhin in Kontakt und hat sich deshalb auch sofort bereit erklärt, einen Vogeltransport in die Domstadt zu übernehmen. Doch bevor es auf die Reise geht, muss Jörg-Bruno seine neuen Schützlinge versorgen: Bären, Füchse, Raubkatzen und Riesenschildkröten. Letztere haben es dem Pfleger besonders angetan, lassen sie sich doch sogar mit einen Targetstab trainieren…